Zwei schweißtreibende Turniertage in der Landeshauptstadt (Von Thomas Holzapfel)
Tom Schaufler (TTSF Hohberg) und Melanie Merk (TTC Beuren a.d.Aach)
Melanie Merk bei den U15-Mädchen, Manuel Prohaska bei den U15-Jungs sowie Melissa Friedrich und Tom Schaufler im U18-Bereich schafften mit ihren Erfolgen bei den baden-württembergischen Ranglistenausspielungen in Stuttgart die direkte Qualifikation zum Top48-Folgeturnier auf nationaler Ebene. Die vier Talente setzten sich bei einem schweißtreibenden Saisonabschluss in der Landeshauptstadt gegen die spielstarke Konkurrenz aus Baden-Württemberg durch.
Kurz vor den Sommerferien mussten die U15- und U18-Youngsters noch einmal an ihre körperlichen und mentalen Grenzen gehen. Aber nicht nur die Spieler und Spielerinnen wurden über Maßen gefordert, auch die zahlreichen Betreuer, die Turnierorganisatoren und nicht zuletzt die durchführende Tischtennisabteilung des SV Sillenbuch mussten in der warmen und zuweilen stickigen Stuttgarter Sporthalle richtig anpacken.
Aus sportlicher Sicht sorgte Melissa Friedrich für eine Überraschung. Als Sechstplatzierte der letzten U18-Jahrgangsrangliste gehörte die Spielerin der TTG Neckarbischofsheim allenfalls zum erweiterten Favoritenkreis, doch nunmehr ließ sie die gesamte U18-Mädchenkonkurrenz abblitzen. Und dies mit einer beachtlichen Nervenstärke. „Ohne zu übertreiben, hat Melissa in diesem Turnier etwa zwanzig Matchbälle abgewehrt“, war ihr Trainer Andreas Dörner nach den zwei Tagen von Stuttgart hin und weg. Gegen die spätere Viertplatzierte Thi Minh Thu Nguyen (NSU Neckarsulm) waren es gleich deren sechs Matchbälle, mit denen sich Melissa Friedrich konfrontiert sah, gleich zu Beginn gegen Miriam Kuhnle stand sie bei 0:2 Sätzen und einem 6:10-Zwischenstand im dritten Durchgang ebenfalls kurz vor der Niederlage. Gegen Elena Hinterberger (TTV Weinheim-West) waren es noch einmal zwei Matchbälle, die sie erfolgreich abwehrte, zudem machte sie gegen Celine Schädler (TTC Singen) ein 0:2 und 3:9 noch wett und wehrte weitere Matchbälle ab. Noch einmal Andreas Dörner, Stützpunktleiter in Heilbronn: „Heute passte einfach alles bei Melissa, sie hatte eine tolle Einstellung und die nötige Lockerheit.“ Auch Christian Behringer, Vater und Betreuer der Dritten Felicia Behringer, zog den Hut und gratulierte Melissa Friedrich zu einem „bombastischen Turnier“.